By Angelika Ullhofen

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Meine Yoga-Philosophie

Erkenne Dich selbst

Du bist schön, so wie Du bist! Du bist genug! Fange an Dich selbst zu lieben!

Erkenne jeden Augenblick

Dein Leben findet jetzt statt! Versäume nicht die Quelle Deiner Vergangenheit und die Basis Deiner Zukunft!

Erkenne Deinen Körper

Nur was Du spürst, kannst Du heilen! Horche in Dich hinein und verliere nicht die Kommunikation mit Deinem Körper!

Erkenne Die Macht Deines Atems

Erst der Atem macht Yoga zu Yoga! Finde den Schlüssel Deines Seins und setze ihn richtig ein!

Erkenne
Dich selbst

Seit dem Moment, an dem Deine Mama Dich in diese Welt geboren hat, hörst Du nur größer, schöner, länger, höher, weiter, tiefer…..etc…..Immer nur den Komparativ- heißt das, dass nur in der Steigerung Lebensberechtigung liegt?

Wer bestimmt denn, was groß, schön, gescheit, etc. ist? Die Gesellschaft, die Medien, die sogenannten Meinungsmacher!

Ein Leben lang hecheln wir diesen von außen uns suggerierten Idealen nach mit dem Endergebnis, dass wir immer unzufrieden sind mit dem, wie wir sind und was wir haben!

Reset!

Horche wieder in Dich hinein, blende die falschen Einflüsterer aus und besinne Dich, wer Du eigentlich bist, was Dich in Deiner Einzigartigkeit ausmacht, Dein ureigenes Ich! Suche diesen Ort der Stille, lass ihn zu! Du bist schön, Du bist wertvoll, genauso wie Du bist! Du musst nur zur Ruhe kommen, in Dich hineinhorchen, an Dich glauben, dann wirst Du diese Zufriedenheit und das Glück in Dir selbst finden, die Überzeugung und das Bewusstsein, dass Du genug bist. Die innere Schönheit Deiner Seele macht Dich stark. Finde Deinen Weg!

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„Man hat sich von sich selbst entfernt, und Yoga bringt einen zurück zu sich selbst. Das ist alles.“
Sri  T.K.V. Desikachar auf die Frage „Wohin kommt man durch Yoga?“

Erkenne jeden  Augenblick

„Wenn Du wissen willst,
wer Du warst,
dann schau,
wer Du bist.

Wenn Du wissen willst,
wer Du sein wirst,
dann schau,
was Du tust.“

Man durchlebt schlaflose Nächte, weil man sich Sorgen um die Zukunft macht, wir laufen in Therapie, weil unsere Vergangenheit uns immer einholt, oder behindert, oder verhindert. Wenn wir permanent nur im Gewesenen oder in dem zu Seiendem hin- und herspringen und dort in Gedanken verweilen, versäumen wir das, was jetzt, was diesen Augenblick passiert, wir versäumen unser Leben!

Und wenn jeder Moment ungeachtet verstreicht, haben wir nicht gelebt, weil wir nichts erlebt haben!

Sei achtsam im Augenblick, sei aufmerksam, was jetzt um Dich passiert – wie riecht es gerade, welches Farbenspiel breitet sich vor Dir aus, woher kam dieses glucksende Lachen, das Weinen, braucht gerade wer Deine Unterstützung? Wie blickt Dich Dein Gegenüber an? Welche Signale, welche Emotionen, welche Hoffnung bietet sich Dir an? Hast Du ein schmerzliches, trauriges Erlebnis? Versuche Dich sofort damit zu befassen, stelle Dich Deiner Trauer, lass sie nicht zu einem bösen, verdrängten Tier in Dir heranwachsen. Akzeptiere, dass Du durch Herausforderungen wächst- stelle Dich Ihnen, jetzt, sofort, gleich! Sei aufmerksam, ergreife die Gelegenheit, die sich Dir bietet, Du merkst es nicht, weil Deine Gedanken in die Vergangenheit abschweifen um nach bequemen, altbekannten Verdängungsmustern zu suchen? Dann ist wieder eine Gelegenheit versäumt, aus dem Jetzt einen wunderbaren Baustein, eine neue Facette Deinem ganz persönlichen Leben hinzuzufügen! Wachse an Deinen Aufgaben, die sich Dir im Moment stellen, erkenne sie und versäume sie nicht, denn sonst hast Du nicht gelebt!

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„Wenn wir das Wunder einer einzigen Blume klar sehen könnten, würde sich unser ganzes Leben ändern!“

Siddharta Gautama

Erkenne jeden  Augenblick

Erkenne Deinen Körper

Viele Yogaschulen pressen Dich in Deiner Asanapraxis in ein Schema, legen quasi eine Schablone über Deinen Körper, in die Du dann hineinpassen sollst. Diese „one fits it all“ Mentalität entspricht nicht meinem Zugang zur körperlichen Praxis – ganz im Gegenteil!

So wie jeder Mensch einzigartig und schön ist, wie er ist, haben wir auch unterschiedliche, einzigartige Körper mit unterschiedlichen Genesen und Vorgeschichten und anatomischen Eigenheiten. Ein Körper einer Ballerina hat eine komplett andere Flexibilität, die von Kindheit an hart antrainiert wurde, als ein Körper eines Menschen, der eine größtenteils sitzende Tätigkeit ausführt, ein Sportler eine andere Ausdauer, als (in der Regel) ältere Herrschaften, oder ein Mensch, der nach einem chirurgischen Eingriff noch rekonvaleszent ist. Auch ist der Energielevel nahezu niemals ident, wie bei der letzten Praxis, man hatte einen Schock zu verkraften oder hat einfach schlecht geschlafen oder sich sonst schon körperlich (wie auch immer) verausgabt.

Auch hier bist wieder Du gefordert, Deine Eigenheit zu erkennen und zu respektieren!  Alles, was wir überanspruchen wird schneller kaputt! Spüre die Limits Deines Körpers, spüre vor allem, wie sich Dein Körper heute bei der Asanapraxis anfühlt. Finde genau den für heute passenden Mittelweg zwischen zu viel und zu wenig, gehe mit Deinem Körper liebevoll um, wie mit Deinem Partner bzw. Deiner Partnerin – trete mit ihm in Dialog, warte, was er antwortet, was er heute braucht, spüre ihn, gehe auf seine Bedürfnisse ein, ACHTE ihn!

Nur was Du wirklich fühlst, kannst Du auch heilen!

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Leslie Kaminoff zur Asana Praxis:

Student: What do you tell someone who’s really stiff and thinks they can’t do yoga?

Leslie: You say, „You can. You don’t have to be flexible to do yoga. You might get more flexibility doing yoga, but you also might learn to be a little bit more at peace with some of the restrictions that are just there, that you don’t want to be constantly struggling against.“

And the surprising thing is, once you make peace with those, that’s when they really actually start transforming in ways you couldn’t possibly imagine.

Erkenne die Macht Deines Atems

Atem ist Leben. Wenn Du zu atmen aufhörst, bedeutet das das Ende Deiner physischen Existenz. Atem ist Prana. Atem ist Lebensenergie. Atem ist der Schlüssel zu Yoga. Nur die untrennbare Verbindung von Bewusstsein, Atmung und Körper macht aus Yoga Yoga. Das unnatürliche tiefe, volle, freie Atmen führt die Bewegung, durch Deine Konzentration auf Deine tiefe Atmung schaltest Du Deine Gedanken aus und Deine Yogapraxis wird zu einem meditativen Tanz, bei dem Du auf Deinen Körper hörst, all seine Signale sensibel erspürst und achtest und auf ihn rücksichtsvoll eingehst. Das geheime Werkzeug dazu ist das bewusste Atmen. So simpel es klingt, ist das anfangs sicherlich nicht immer einfach. Gedanken tendieren dazu in 1000 Richtungen zu galoppieren, permanent abzuschweifen und sich zu potenzieren. Versuchst Du in diesem Zustand Yoga zu machen, kommen höchstenfalls ein paar indische Leibesübungen dabei heraus! Lege Deinen Fokus auf die Atmung!

Die gute Nachricht: das Gehirn kann immer nur einem Gedanken auf einmal folgen – sauge bewusst Prana ein um in Deinem Körper Hitze zu erzeugen, lasse die Atmung Deine Bewegungen initiieren und aus Deiner körperlichen Ertüchtigung wird Yoga werden. In einer einfühlsamen Art aufeinander horchend agieren Geist, Atmung und Körper simultan und in gleicher behutsamer Weise und verschmelzen so zu einem gesunden Ganzen – Yoga wird so zu einer heilenden Kraft. Werden die Bewegungen des Prana beruhigt, wird auch der Geist beruhigt. Diese Ruhe des Geistes kann Deine emotionalen Müllhalden im Körper aufbrechen, die letztendlich als Verspannungen wo auch immer in Deinen Muskeln abgelagert sind – wie viel mehr müssen eben diese Muskeln dann bei einer alltäglichen Bewegung wie z.B. dem Gehen arbeiten… die Folge sind Schmerzen in Deinem Körper. Atme diese Verspannungen weg, hilf Deinem Geist und Deinem Körper diesen Stress abzubauen –

Atme!

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„Breath is in the center of everything we do – if you loose your breath it’s no more yoga!“

Leslie Kaminoff

Erkenne die Macht Deines Atems

love your life